Ich denke über Gedanken nach, mache mir Gedanken über Gedanken. Und komme schneller als Lucky Luke, der schneller als sein Schatten zieht, vom Hundertsten ins Tausendste.
Ich rede mir gut zu: Also nur ein Gedanke, ein einziger von den Tausenden von Gedanken, die täglich durch meinen Kopf wuseln. Und ich fokussiere mich auf diesen einen Gedanken: Gedanken erfahren wir als eine Art Lebewesen, als Gedanken-Wesen mit einem Eigenleben.
Oft tauchen Gedanken-Wesen ungefragt auf oder schleichen sich zur Hintertüre in mein Oberstübchen hinein. Und sind dann da und mischen sich in mein Leben ein.
Wir wissen aus Erfahrung: Es gibt hilfreiche und bösartige, schöne und hässliche Gedanken. Einige Gedanken-Wesen kennen wir als Handwerker: Sie bohren sich tief in uns hinein oder sägen an unseren Nerven; mit anderen Gedankenwesen kann ich mich befreunden, vertraut machen und auf sie hören.
Ich nehme mir immer mal wieder Zeit für meine Gedanken-Wesen. Ich will sie etwas besser kennenlernen. Welche Gedanken kommen, welche sind beharrlich da, welche zeigen sich erst, wenn ich sie freundlich hereinbitte? Ich mache mir Notizen.
Und was sagen sie mir, meine Gedanken-Wesen? Will ich mich mit ihnen unterhalten, austauschen?
Welche meiner Gedanken möchte ich pflegen? Wachsen, gedeihen lassen?
Welche drei Gedanken sind mir heute am wichtigsten?
Weitere Gedanken zu den Gedanken im genialen «Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache – dem DWDS-Wörterbuch».