Die erste Frage des Psychiaters war damals: «Und, was macht ihnen noch Freude?» Eine meiner Antworten war kurz: «WALD!» Eine meiner Lebensquellen und Nervennahrung ist WALD. Und diese Kurzantwort gilt für mich zunehmend mehr, zuverlässig bis heute.
Es ist zum Glück gar nicht so schwierig, zu bemerken, was einem gut tut. Das ist für mich oft so simpel, dass ich diese wertvolle Orientierung – direkt vor meiner Nase – übersehe.
Ganz vorne steht für mich das Fussgängern im Wald. Ich gehe in den Wald hinein, werde von ihm aufgenommen, gehe Schritt für Schritt tiefer hinein, tauche in eine faszinierende Welt ein. Mächtige Bäume, kräftige Wurzeln, zarte Bäumchen, hellgrüne, junge Triebe, Steine mit Flechten in allen Farben und Formen, bezaubernde Moose, entwurzelte Baumriesen, die wie Tiere aus der Urzeit da liegen. Ich spüre den Regen, der gestern fiel, höre den Wind in den Baumkronen rauschen. Der Wald – eine inspirierende, erfrischende Wohltat.
Im Wald nehme ich eine tiefe, ruhige Lebendigkeit wahr. Hier wirken schöpferische Lebenskräfte.
Bemerkung: Für meine Waldbewanderungen suche ich Wälder, die nicht durch die Eingriffe schwerer Waldmaschinenmonster (Vollernter) verwüstet sind.