«Was machst du jetzt so den ganzen Tag?» Diese Frage wird mir seit einigen Jahren vermehrt gestellt. Wie etwa dem Osterhasen, nachdem Ostern vorbei ist. Wir sind in der gleichen Hasenverlegenheitslage.
«Was machst du jetzt so?» eine Frage, die ich aus der neunten Klasse als 15-Jähriger schon kenne: «Was machst du nach der Schule?»
Später befasste ich mich beruflich mit vielen Varianten dieser Frage. Ich konnte Schülerinnen und Schüler beraten, Jugendliche, die keine «Anschlusslösung» hatten, die nicht wussten, wie sie die Frage «Was machst du nach der Schule» beantworten konnten. Aus immer wieder anderen Gründen war die Klärung dieser Frage nicht einfach.
Jetzt bin ich also wieder selbst dran. Eine Urfrage, eine Lebensfrage, unausweichlich. Eine, die ich an mich selbst auch immer wieder habe. Ich beantworte diese Frage mit Händen und Füssen. Zu Fuss in die Stadt auf den Markt, in den Wald, Pilze suchen, Risotto kochen oder einen Zopf kneten und backen.
Meine Leitfrage, die mir weiterhilft: Würde mich dieses Vorhaben (dieser Zopf, diese Cantucci, diese Website, diese Wanderung, dieses Projekt) zufrieden machen? Wenn die Chance besteht, gebe ich mir einen Ruck und fange an.